Das Schiefe Haus in Ulm

Eine Zeichnung mit doppelter Perspektive
In dieser Skizzenbuchseite habe ich die die Schrift anders orientiert als die Zeichnung. Beim betrachten der Zeichnung bildet die Schrift einen grafischen Hintergrund. Drehe ich das Bild öffnet sich ein neuer Blickwinkel und der Text erzählt die Geschichte vom Schiefen Haus. Das habe ich so noch nie gemacht – finde es aber sehr spannend weil ich bei den weiteren Seiten meines Skizzenbuches auch die Orientierung von Bild und Schrift wechsle.
Das Schiefe Haus ist eines der bekanntesten und auffälligsten Gebäude in Ulm. Es befindet sich im malerischen Fischerviertel direkt an der Blau, einem Nebenfluss der Donau. Erbaut wurde es im Jahr 1443 als Fachwerkhaus und diente ursprünglich als Wohn- und Lagerhaus für Schiffleute.
Seinen Namen verdankt das Gebäude seiner stark geneigten Bauweise – es lehnt sich sichtbar zur Seite. Grund dafür ist der weiche Untergrund aus Flusssedimenten, der im Laufe der Jahrhunderte nachgegeben hat. Nach einer liebevollen Renovierung dient das Schiefe Haus seit 1995 als Hotel. Es wurde ins Guinness-Buch der Rekorde als das „schiefste Hotel der Welt“ aufgenommen.
Das Schiefe Haus ist ein eindrucksvolles Beispiel für mittelalterliche Baukunst – und zeigt, wie charmant und lebendig historische Architektur bis heute sein kann.
Herzliche Grüße, Euer Daniel